Vietnamesischer Verein

In Gera und Umgebung leben ca. 80 vietnamesische Familien. Sie kamen einst als Vertragsarbeiter in die DDR. Nach der Wiedervereinigung mussten viele von ihnen nach Vietnam zurückkehren. Bleiben konnten nur diejenigen, die keinen Unterhalt vom Staat beansprucht haben. In dieser Zeit gründeten viele Vietnamesen ein eigenes Geschäft und schafften auch Arbeitsplätze für ihre Landsleute.

Vietnamesen gehören zu den größten Migrantengruppen in der Stadt. Zahlreiche Vietnamesen in Gera sind inzwischen deutsche Staatsbürger. Vor vielen Jahren schlossen sich die Vietnamesen zu einem Verein zusammen.

2017 feiert ihr Verein sein 15-jähriges Jubiläum. Fast genauso lange arbeitet der Vietnamesische Verein Gera mit dem IKV Gera e.V.  zusammen und gehört zu seinen Mitgliedsvereinen.

Der Vietnamesische Verein leistet wichtige Integrationsarbeit und beteiligt sich aktiv an Veranstaltungen zur Aufklärung über die Kultur anderer Völker. Die Mitglieder des Vietnamesischen Vereins unterstützen viele soziale Einrichtungen in Vietnam mit Spenden.

Bereits mehrmals wurden Spenden für Hochwasseropfer in Vietnam gesammelt und übergeben. Aber auch bei dem letzten Hochwasser in Gera hat der Verein unter seinen Mitgliedern Spenden gesammelt.

Der Verein engagiert sich bei der Bewahrung der kulturellen Identität seiner Mitglieder.

So organisierte er über mehrere Jahre für die Kinder aus vietnamesischen Familien Unterricht der vietnamesischen Sprache. In den Räumen des IKV Gera e.V. wurde durch den Vietnamesischen Verein eine kleine Büchersammlung in vietnamesischer Sprache zusammengestellt.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben vietnamesische Tanz- und Folkloregruppen gegründet und proben u.a. in den Räumen des IKV Gera e.V. Diese Kulturgruppen bereichern immer wieder Kulturveranstaltungen in Gera. Zahlreiche Fotos dazu sind in unserer Fotogalerie enthalten.