Meine Kindheit im Krieg : Zeitzeugen des 2. Weltkrieges

Die Interkulturelle Woche 2016 fand wie immer Ende September statt. Unser Verein hat sich mit vielen Veranstaltungen daran beteiligt. Hier sind die Berichte zu einigen Veranstaltungen.

dsc_0056„Meine Kindheit im Krieg“ – ein Gespräch mit Zeitzeugen des 2. Weltkrieges, die aus Anlass des 75. Jahrestages des Überfalls von Nazideutschland auf die Sowjetunion darüber berichteten. Dieses Ereignis spielt im Leben von vielen Migranten aus der früheren Sowjetunion eine große Rolle und hat ihr Schicksal bestimmt.

Zu den Zeitzeugen gehörte Klimenti Mosiondz, der über die Blockade von Leningrad berichtete, die er und seine Frau als Kinder erlebten. Johannes Rohr, ein Wolgadeutscher, war mit 91 Jahren der älteste Zeitzeuge. Er erzählte über die Zwangsdeportation der Russlanddeutschen durch das stalinistische Regime nach dem Überfall von Hitlerdeutschland auf die Sowjetunion. Zwei Zeitzeugen berichteten über ihre Kindheit im Krieg in Deutschland. Günter Zeh lebte damals in Plauen und erlebte die Bombenangriffe auf die Stadt, die sein Leben prägten. Dieter Nendel war der Ideengeber für die Veranstaltung. Er lebte 1941 als Kind in Chemnitz und hatte ebenfalls über diese Zeit berichtet. Er erläuterte die geschichtlichen Zusammenhänge vor dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion. Anhand einer kleinen Ausstellung mit Presseberichten von damals konnten die Besucher sich noch besser in die Situation versetzen.

Zum Abschluss der Veranstaltung zeigte Olga Lange den Anwesenden einige Fotos vom Ostfriedhof in Gera. Darauf waren Grabsteine von sowjetischen Zwangsarbeitern zu sehen. Diese Grabsteine sind zum großen Teil in einem sehr schlechten Zustand. Viele Namen sind nicht mehr lesbar. Sie informierte, dass sich der Interkulturelle Verein dafür einsetzen möchte, dass das Andenken an diese Menschen bewahrt wird. Der Verein wird sich dafür engagieren, dass eine Gedenktafel über die zivilen Zwangsarbeiter in Gera auf dem Ostfriedhof errichtet wird.